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Cotton in Conversion: gemeinsam in eine nachhaltige Zukunft

13 März 2023 - 10 minutes de lecture
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Schon gewusst? Baumwolle ist der größte Wasserverbraucher weltweit: Für eine einzige Jeans werden über 10.000 Liter Wasser benötigt! Außerdem müssen Baumwollpflanzen mit vielen Insektiziden und giftigen Düngemitteln behandelt werden, die die Böden belasten.

Dennoch ist und bleibt Baumwolle ein äußerst begehrtes Material für Textilien, und die Nachfrage wächst noch weiter. Dadurch ist Baumwollanbau der Landwirtschaftsbereich mit den meisten Umweltbelastungen, ganz zu schweigen von den extrem schwierigen Arbeitsbedingungen auf den Feldern.

Um die schädlichen Auswirkungen des konventionellen Baumwollanbaus zu verringern, gibt es Initiativen, die eine Umstellung des Anbaus über mehrere Jahre unterstützen, insbesondere Conversion Cotton (Baumwolle in Bio-Umstellung).

Es gibt bereits eine Alternative zu konventioneller Baumwolle: Bio-Baumwolle! Bio-Anbau unterliegt strengen Auflagen und ist äußerst sinnvoll. Für die Umwelt und die Lebensbedingungen der Bauern ist Bio-Landbau viel besser als konventionelle Landwirtschaft. Also ist doch klar, dass man auf Bio setzen sollte? Das ist nicht ganz so einfach.

Heute stammt nur 1 % der weltweiten Baumwollproduktion aus biologischem Anbau (Zahlen von Textile Exchange bei der COP26). Der Grund ist einfach: Die Umstellung von konventionellen auf biologischen Anbau erfordert eine Übergangsphase, die bis zu drei Jahre dauern kann. Während dieser Zeit führen die Bauern neue Anbaumethoden ein, um die Böden zu regenerieren, insbesondere durch den Verzicht auf schädliche Substanzen, die im Bio-Anbau verboten sind. Zertifizierungsorganisationen führen Audits bei den Landwirten durch, um die Einhaltung der strikten Vorschriften zu prüfen.

Drei Jahre sind für einen Bauern, der vom Baumwollanbau lebt, eine lange Zeit. Daher ist nicht jeder bereit, diese Umstellung anzugehen. Die lange und einschränkende Übergangsphase ist für den Baumwollbauern mit Risiken behaftet: Seine Erntemengen sinken und damit auch sein Einkommen. Und das Verfahren zur Erlangung der Bio-Zertifizierung ist nicht einfach!

KARIBAN BRANDS hat deshalb beschlossen, Baumwollfarmer, die ihren Anbau umstellen wollen, zu unterstützen und zu begleiten, und sich einem umfassenden Begleitprogramm angeschlossen. Der Übergangsprozess zu biologischem und nachhaltigen Baumwollanbau wird als „Cotton in Conversion“ (Baumwolle in Bio-Umstellung) bezeichnet- Hier einige Erklärungen.

Was genau ist Cotton in Conversion?

Diese Bezeichnung verwendet man für Baumwollfasern aus Anbaubetrieben, die sich im Übergang von konventioneller zu Bio-Landwirtschaft befinden. Das heißt: Die angebaute Baumwolle wird als „in der Umstellung“ auf biologischen Anbau zertifiziert.

Die dafür geltenden Regeln sind streng, und zwar von Anfang der Umstellung an. Es gelten die gleichen Anforderungen wie für Bio-Baumwolle, wie sie sich auch nach Ablauf der Umstellungsphase nennen darf. Das Lastenheft muss von Anfang an streng eingehalten werden, um das Endziel zu erreichen: die begehrte Bio-Zertifizierung.

  • Sobald das Verfahren läuft, ist der Einsatz von künstlichen Pestiziden (Insektiziden, Herbiziden etc.) und GMO stark eingeschränkt oder verboten. Die im Bio-Anbau verwendeten Produkte sind besser für Böden, Mensch und Ökosystem.
  • Gleichzeitig achten die Bauern auf die Fruchtfolge: Auf den Parzellen werden von Jahr zu Jahr unterschiedliche Pflanzen angebaut, um fruchtbare Böden zu erhalten und ihnen Zeit zu geben, sich zu erholen. Das Ergebnis ist eine effiziente und nachhaltige Produktion, die die Biodiversität unterstützt und die Böden nicht vorzeitig auslaugt.
  • Besondere Aufmerksamkeit erhält bei den wertvollen Ressourcen, mit denen es sparsam umzugehen gilt, das Wasser. Sich gut um die Böden zu kümmern, indem man insbesondere auf die Fruchtfolge achtet, verbessert das Erdreich auf natürliche Weise. So kann der Boden Regenwasser besser speichern, und es wird weniger Wasser für die Bewässerung der Parzellen benötigt. Und da der Einsatz von Pestiziden stark beschränkt ist, braucht man auch keine Unmengen Wasser mehr, um sie zu verdünnen, wie es im konventionellen Anbau gemacht wird.

  • Und schließlich sind beim Anbau von Baumwolle in Bio-Umstellung auch die Arbeitsbedingungen besser. Es werden nur natürliche Düngemittel verwendet, so sind die Arbeiter keinen schädlichen Substanzen ausgesetzt. Dies ist ein wichtiger Fortschritt, denn im konventionellen Baumwoll-Anbau haben die Arbeiter nicht immer die Möglichkeit, sich mit geeigneter Schutzausrüstung zu schützen. Das Einatmen von Chemikalien ist für zahlreiche chronische Erkrankungen verantwortlich.

Quellen: Global Organic Textile Standard, „ORGANIC IN CONVERSION QUESTIONS & ANSWERS“ und GOTS Key Features

Was ist der Unterschied zwischen Bio-Baumwolle und Baumwolle in Bio-Umstellung? 

 

parsamer Umgang mit Wasser, Verbot oder Einschränkung von chemischen und toxischen Produkten, Fruchtfolge und Respekt für die Arbeiter: Baumwolle aus in Umstellung befindlichen Betrieben entspricht Bio-Kriterien.

Der Unterschied? Die Umstellung ist nur eine Etappe auf dem Weg zum Biolandbau: Sie bezeichnet den Zeitraum von 3 Jahren, der von Bio-Zertifizierungshandbüchern wie dem GOTS 6.0 festgelegt wurde als die Zeit, die die Böden brauchen, um sich von allen schädlichen Substanzen aus der konventionellen Landwirtschaft zu erholen. 

Solange die Böden noch nicht frei von Toxinrückständen sind, können die Bauern nicht die Bio-Zertifizierung erlangen. Im ersten Jahr der Umstellung wird die Baumwolle noch als konventionelle Baumwolle verkauft. Im zweiten und dritten Jahr kann sie dann als Conversion Cotton (Umstellungsware) verkauft werden.

Die Baumwollproduzenten werden jedoch während der gesamten Umstellungszeit evaluiert und auditiert, um sicherzustellen, dass ihre Verfahren die von den Zertifizierungsstellen festgelegten Kriterien erfüllen. 

Auch bei den Verbrauchern ist einiges im Wandel! Sie achten mehr und mehr auf die Umweltauswirkungen ihres Verhaltens, auch beim Kauf von Textilien. Daher wenden sie sich wie selbstverständlich umweltfreundlichen Materialien zu, deren Produktion und Anbau umweltverträglicher sind und kontrolliert werden. Eines der begehrtesten Materialien ist hier die Bio-Baumwolle, wobei die Nachfrage voraussichtlich in den nächsten Jahren immer weiter steigen wird.

Der Haken an der Sache? Der relativ hohe Preis, der in den letzten Monaten noch weiter gestiegen ist, auch weil die Nachfrage das Angebot übersteigt!

Um also die Beschaffungsschwierigkeiten bei Bio-Baumwolle zu überwinden und trotzdem eine nachhaltige Alternative zu konventioneller Baumwolle zu bieten, ist die Baumwolle in Bio-Umstellung eine interessante Lösung.

Kariban hat übrigens eine Kollektion mit T-Shirts für Herren, Damen und Kinder aus Baumwolle in Bio-Umstellung entwickelt. Sie erkennen sie ganz leicht: Die Artikelnummern enden mit den Buchstaben „IC“ für „In Conversion“. Und was den Komfort, die Langlebigkeit, die Farbbrillanz und Veredelungsmöglichkeiten angeht, steht sie der zertifizierten Bio-Baumwolle in nichts nach.

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K3025IC

T-Shirt Bio150IC mit Rundhalsausschnitt für Herren

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K3026IC

T-Shirt Bio150IC mit Rundhalsausschnitt für Damen

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K3027IC

T-Shirt Bio150IC mit Rundhalsausschnitt für Kinder

Insgesamt kann Umstellungsbaumwolle Bio-Baumwolle nicht ersetzen, hilft aber den Landwirten, den Umstieg auf Bio zu meistern, indem sie unterstützt und begleitet werden. Denn der Weg der Umstellung ist für die Erzeuger alles andere als ein Spaziergang.

Ein langer und kostenintensiver Prozess für Landwirte

 

Nur ein Prozent der weltweit angebauten Baumwolle ist Bio-Baumwolle, und das hat einen Grund: Das Verfahren für die Zertifizierung ist langwierig und teuer, weil die Anforderungen sehr streng sind. Daher können es sich nur wenige Betriebe überhaupt leisten, diese Entscheidung zu treffen, und riskieren damit ihre Einnahmequelle zu verlieren. Der Grund:

  • Ein Landwirt, der beschließt, den Umstellungsprozess in Angriff zu nehmen, muss quasi von heute auf morgen seine Anbaumethoden ändern. Pflanzen, Anbau, Pflege, Bewässerung, Produktion: Alle Glieder der Kette müssen angepasst und optimiert werden, um Bio-Standards zu entsprechen. Dies bedeutet eine hohe Investition von Arbeitskraft und Finanzmitteln und hat auch noch Auswirkungen auf die Erträge der Parzellen.

  • Böden, die an synthetische Dünger gewöhnt sind, erleben einen regelrechten „Entzug“, wenn sie diese nicht mehr erhalten. Dementsprechend sinken die Erträge während der Übergangsphase, das heißt, die Anbaubetriebe müssen Gewinneinbußen hinnehmen.

  • Dazu kommt noch, dass während der drei Übergangsjahre die Baumwolle aus Umstellung nicht zum gleichen Preis wie zertifizierte Bio-Baumwolle verkauft werden kann. Man kann also die niedrigeren Produktionsmengen und die Investitionen zur Erfüllung der Bio-Anforderungen nicht durch höhere Verkaufspreise ausgleichen.

Die Landwirte brauchen daher Unterstützung, insbesondere finanzieller Art, um ihre Methoden dauerhaft umstellen zu können. Deshalb beteiligt sich KARIBAN BRANDS am „Conversion Cotton“-Programm und leistet einen Beitrag zur Erreichung des gemeinsamen Ziels: eine immer nachhaltigere Landwirtschaft und hochwertige Produkte für unsere Kunden!

Bio-Baumwolle ist schon sehr gut, aber GOTS-Baumwolle (Global Organic Textile Standard) ist noch besser!

Bio-Baumwolle ist Baumwolle, die ohne Einsatz von künstlichen Pestiziden (z. B. Insektiziden) und Herbiziden sowie ohne GMO (gentechnisch verändere Organismen) angebaut wird. Das ist bereits ein riesiger Schritt nach vorne! Aber die positiven Auswirkungen können entlang der gesamten Produktionskette noch verstärkt werden – vom Anbau über die Herstellung bis zum Vertrieb, damit alle Etappen und Akteure sich an nachhaltigen Praktiken orientieren.

Dafür steht die GOTS-Zertifizierung (Global Organic Textile Standard), die umfassendste und strengste Norm der Branche. Sie ist bislang die einzige, die Bio-Baumwolle zertifizieren darf, die sowohl in Anbau auch als Vertrieb nachhaltig ist und Böden, Arbeiter und Verbraucher gleichermaßen schützt.

Qualität, Rückverfolgbarkeit und Nachhaltigkeit werden von unabhängigen Zertifizierungsstellen (wie z. B. Ecocert) gewährleistet, die über die Einhaltung der Auflagen für das begehrte GOTS-Label wachen.

Hier ein Überblick über die Aspekte, die die zertifizierenden Stellen prüfen und kontrollieren, damit ein Stoff das GOTS-Label erhält:

Zusammensetzung der Endprodukte

Zwei Möglichkeiten:

Ein Textilerzeugnis mit GOTS-Label (Global Organic Textile Standard) „hergestellt aus x% kbA/kbT Fasern“ muss mindestens 70 % Fasern aus zertifizierter Bio- oder Umstellungsproduktion enthalten.

Ein Textilerzeugnis mit dem GOTS-Label (Global Organic Textile Standard) „Bio“ bzw. „kbA/kbT“ muss mindestens 95 % Fasern aus zertifizierter Bio- oder Umstellungsproduktion enthalten.

Quelle: „Identify GOTS goods“, Global-standard.org

Verwendete Fasern

Bio-Rohstoffe sind, wie eingangs erläutert, Fasern, die ohne synthetische Pestizide, GMO oder Herbizide angebaut wurden. Diese Praktiken sind in der GOTS-Zertifizierung enthalten, aber es sind die Normen des Bio-Anbaus, die den Rahmen bilden.

Wasserverbrauch

Wasser muss bewusst und sparsam verwendet werden, insbesondere während Trockenphasen, in denen die Bewässerung angepasst und manuell durchgeführt werden muss, um Verschwendung zu vermeiden.

Entsorgung von Abfällen

Die Menge der entstehenden Abfälle, der Umgang mit ihnen sowie mit Brauchwasser werden ebenfalls durch den GOTS-Standard (Global Organic Textile Standard) vorgeschrieben.

Verpackung und textilfremde Bestandteile

Hilfsstoffe, Verpackungen aus Pappe, Papier oder auch die Etiketten an Textilartikeln müssen recycelt sein oder ein Umweltlabel tragen (z. B. FSC).

Arbeitsbedingungen

Die sozialen Kriterien des GOTS (Global Organic Textile Standard) müssen von allen Akteuren (Verarbeiter, Hersteller, Händler) eingehalten werden und beruhen auf:

Diese Kriterien verbieten unter anderem Kinderarbeit und Diskriminierung und verlangen das Recht auf freie Arbeitswahl und verpflichtende Arbeitsschutzmaßnahmen für die Beschäftigten .

Qualitätssicherung bei Produkten mit Baumwollanteil

Die Ergebnisse von Tests, die von unabhängigen Labors durchgeführt werden, müssen bei Kontrollaudits den zertifizierenden Stellen vorgelegt werden. Langwierige und kostspielige Analysen, die aber absolut notwendig sind, um nachzuweisen, dass die Baumwollfasern keine chemischen Substanzen enthalten.

Weil Kariban Qualität ebenso wichtig ist wie die Auswirkungen seiner Produkte, stammt die Umstellungsbaumwolle in unseren Artikeln aus GOTS (Global Organic Textile Standard) und Bio-zertifiziertem Anbau.

Gemeinsam für eine nachhaltigere Landwirtschaft

Dieses Unterstützungsprogramms für Landwirte in der Umstellung will also ganz konkret Dinge ins Rollen bringen. Überall auf der Welt rücken Umweltbelange in den Fokus, und uns alle eint der Wunsch, Kleidung nachhaltiger zu produzieren. Deshalb gilt es Lösungen zu finden, die umweltbewusstes Handeln fördern.

Baumwolle in Umstellung ist für KARIBAN BRANDS eine solche Lösung: ein nützlicher Ansatz, um hochwertige Textilien anzubieten, der auf einem nachhaltigen und durchdachten Konzept beruht.

Für Baumwollanbauer ist das Programm eine echte Unterstützung während der Umstellung auf Bio-Anbau. Dies kommt auch den Bewohnern der umliegenden Gemeinden, den Direktkunden und auch den Endverbrauchern zugute. Weniger giftige Produkte, mehr Alternativen zu konventioneller Baumwolle: So können wir die wachsende Nachfrage nach nachhaltigeren Textilien befriedigen, die die Gesundheit der Menschen in den Anrainergebieten der Baumwollplantagen nicht gefährden.

Diese Auswirkungen auf mehreren Ebenen passen hervorragend zu dem globalen Konzept des nachhaltigen Unternehmertums, das KARIBAN BRANDS sehr am Herzen liegt.

Wenn die Landwirte ein Sicherheitsnetz haben, mit dem sie die Übergangsphase überstehen können, und einen finanziellen Ausgleich für ihre Anstrengungen erhalten, wird es mehr und mehr Baumwolle aus Bio-Anbau geben.

Der konventionelle Anbau wird zurückgehen, die Beschaffung von Bio-Baumwolle wird für die Marken einfacher, ebenso wie der Bezug von wirklich nachhaltiger Baumwolle, um die wachsende Nachfrage seitens der Verbraucher zu befriedigen.

Und zu guter Letzt wird Bio-Baumwolle höher geschätzt und attraktiver, und die Preise werden sich angleichen, sodass mehr Kunden sich hochwertige und nachhaltige Textilien leisten können.

Bei TopTex ebenso wie bei KARIBAN BRANDS setzen sich engagierte Teams mit Leidenschaft dafür ein, innovative Lösungen zu finden und zu unterstützen. Das Wichtigste hierbei ist, die Anstrengungen auf konkrete, transparente, überprüfbare Maßnahmen mit nachweislicher Wirkung zu konzentrieren.

KARIBAN BRANDS wird daher weiterhin vermehrt Umstellungsbaumwolle in seinen Kollektionen verwenden, um die positive Transformation zu unterstützen, die wir uns alle wünschen.

Von Jahr zu Jahr hinterfragt KARIBAN BRANDS den Status quo, seine Herstellungs- und Vertriebsprozesse, um die Umweltauswirkungen unseres Handelns zu begrenzen und zum Schutz der Erde und ihrer Ressourcen beizutragen.

Wir sind nicht nur Akteure der Textilbranche, sondern auch des Wandels!

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